Steigende Nachfrage nach Bluttest auf Down-Syndron
Bereits 1000 Frauen haben den umstrittenen Test in den letzten drei Monaten genutzt.
Mit dem sogenannte Praena-Test sind durch eine Analyse des Blutes der Schwangeren Rückschlüsse über eine eventuell vorliegende Trisomie 21 des Ungeborenen möglich. Die Kosten zur Durchführung des Tests liegen bei etwa 1.200 Euro, sie werden von mehreren privaten Krankenkassen übernommen.
Nach Angaben des Herstellers waren die Testergebnisse der Untersuchungen bei 97 Prozent der getesteten Schwangeren negativ. Es konnte kein Anzeichen für das Down-Syndrom gefunden werden. In 1,5 Prozent der Fälle wurde nach einer zusätzlich durchgeführten Fruchtwasseruntersuchung Trisomie 21 festgestellt.
Der Test ermöglicht eine Verknüpfung der Entscheidung über eine Schwangerschaft mit einer Entscheidung für oder gegen ein Kind mit Down-Syndrom. Es ist davon auszugehen, dass die Diagnose in fast allen Fällen zu einem Schwangerschaftsabbruch führt. Aus diesem Grund ist der Test, dessen Entwicklung unter anderem aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wurde, unter anderem von behinderten Menschen und ihren Verbänden stark kritisiert worden. Er steht der Perspektive und dem Ziel der UN-Behindertenrechtskonvention, eine Welt zu schaffen, die allen Menschen gerecht wird, diametral entgegen.
Wir verwenden Cookies auf der Website. Welche das sind und zu welchem Zweck, erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung.