Die Zahl überschuldeter Personen in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um nur 10.000 gesunken. Die Schuldnerquote ist auf 9,81 Prozent gestiegen. Trotz wirtschaftlich guter Zeiten kam es somit zu keiner Verbesserung.
Hauptgründe für die Überschuldung bleiben weiterhin Arbeitslosigkeit, Erkrankung, Sucht, Unfälle sowie „unangebrachtes Konsumverhalten“.
Hier geht es zum Schuldenatlas 2013: http://www.boniversum.de/schuldneratlas/gesamtberichte/
Grüne Position:
Überschuldete Menschen dürfen in ihrer Situation nicht stigmatisiert und allein gelassen werden! Der Bedarf an Beratung für Schuldnerberatung kann in der Regel kaum gedeckt werden. Überschuldete Menschen stehen unter starkem psychischem und emotionalen Druck. Diese Situation machen sich viele unseriöse Schuldenregulierer zunutze. Damit solche vermeintlichen Schuldenregulierer keine Chance haben, müssen Beratungsstellen gestärkt und ausgebaut werden. Außerdem ist es notwendig die Anzahl der Schuldnerberater zu erhöhen.
Prävention ist auch hier von zentraler Bedeutung: Bereits Kinder und Jugendliche benötigen eine Stärkung ihrer Finanzkompetenz. Entsprechend sollten auch die Lehrpläne in Schulen Finanzkompetenz mit in ihren Lehrplan aufnehmen.
Auch wenn die finanzielle Situation der Kommunen schwierig ist, muss eine nachhaltige Finanzplanung die Stärkung der Schuldnerberatung zum Ziel haben. Ein fehlendes Angebot führt schließlich zu Mehrausgaben bei den Kommunen, etwa bei den Kosten der Unterkunft, bei der Hilfe zur Pflege, der Hilfe zur Gesundheit oder der Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten.
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