Flexibler Rentenübergang: Echte Verbesserungen nicht in Sicht
Meine Einschätzung zu den heute vorgestellten Ergebnissen der Koalitionsarbeitsgruppe zu den flexiblen Rentenübergängen finden Sie anbei.
Union und SPD versäumen es, den Übergang in die Rente umfassend zu flexibilisieren. Für die Gruppe der besonders belasteten Beschäftigen werden keine Angebote gemacht. Der Verweis auf einen Prüfauftrag ist nichts weiter als das berühmte Schieben auf die lange Bank. Weder konnte sich die Koalition auf einen früheren Teilrentenbezug verständigen, noch gibt sie adäquate Antworten auf das Problem der teils hohen Abschläge. Damit Personen tatsächlich länger am Arbeitsleben teilhaben können, brauchen die gesundheitlich Beeinträchtigten eine besondere Unterstützung. Denn eine frühzeitige Belastungsreduzierung im Alter rentiert sich volkswirtschaftlich und erhöht den Arbeitsumfang insgesamt.
Auch die Regelungen zum Weiterarbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus greifen zu kurz. Den Betrieben fehlt es vor allem an Rechtssicherheit bezüglich der Weiterbeschäftigung im Rentenalter. Hier konnte sich die Koalition nicht einigen. Auch die Einschränkung, wonach Rentenbeiträge nicht in jedem Fall die Renten steigern, wird die Attraktivität des Weiterarbeitens kaum erhöhen.
Zwar gehen die Regelungen zur Prävention und Rehabilitation in die richtige Richtung. Die vorgeschlagenen Änderungen verlieren sich aber im Klein-Klein und werden im Ergebnis nur eine kleine Gruppe der Beschäftigten erreichen.
Der Link zum Bericht der Tagesschau: tagesschau.de.
Hier der Link zum Artikel der Süddeutschen Zeitung: sueddeutsche.de.
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