17.11.2023 – Rentenpolitik, Arbeit und Soziales
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat auf Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP in seiner Bereinigungssitzung in der vergangenen Nacht beschlossen, für ein Bundebauforschungszentrum ‚LAB - Living Art of Building‘ insgesamt 68,6 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Für 2024 sind 3,6 Millionen Euro eingeplant, für die Folgejahre bis 2028 gibt es sogenannte Verpflichtungsermächtigungen von 65 Millionen Euro. Der Hauptsitz des LAB soll im sächsischen Bautzen sein, weitere Standorte könnten nach aktuellen Überlegungen in Aachen und Weimar entstehen.
Mit dem neuen Bundesforschungszentrum soll am ressourcenschonenden und klimaneutralen Bauen der Zukunft geforscht werden. Es wird das größte seiner Art in Deutschland sein. Die Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst (FDP), Markus Kurth (Bündnis 90/Die Grünen) und Uwe Schmidt (SPD), die sich im Haushaltsausschuss gemeinsam für das Bauforschungszentrum stark gemacht haben, begrüßen die Entscheidung des Haushaltsausschusses:
„Es ist ein Riesenerfolg, dass wir nun den Startschuss für das neue Bundesforschungszentrum LAB für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen geben konnten. Ich bin mir sicher, dass vom LAB und seiner Forschung die gesamte Bauwirtschaft profitieren wird. Aktuell gibt es in Deutschland keine eigene Forschungseinrichtung für zukunftsfähiges Bauen. Das LAB wird diese klaffende Lücke endlich schließen. Das neue Forschungszentrum wird neue Maßstäbe in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen und internationalen Institutionen setzen. Damit entsteht in Deutschland ein echter Leuchtturm für das Bauen der Zukunft“, erklärt Torsten Herbst.
„Bauen muss in Zukunft nicht nur klimaneutral, sondern gleichzeitig auch schneller und günstiger vorangehen. Dafür braucht es neue Ansätze bei Materialien, bei Planung und Genehmigung und auch bei den Verfahren auf den Baustellen. Es braucht hunderte neue Ideen. Das ist eine riesige Herausforderung für die Forschung und gleichzeitig eine große wirtschaftliche Chance, wenn Deutschland beim Neuen Bauen vorne mitspielt. Mit der Schaffung des Bundesforschungszentrums LAB legen wir den Grundstein genau dafür. Zudem kann das LAB, das für Forschungsstandorte in ganz Deutschland offen sein wird, ein gutes Beispiel für gelingende Zusammenarbeit der Regionen in Ost und West sein. Neben Sachsen und Thüringen hat auch Nordrhein-Westfalen bereits Interesse bekundet und weitere Länder werden hoffentlich nachziehen“, erläutert Markus Kurth.
Uwe Schmidt ergänzt: „Die Bauwirtschaft soll bis 2045 klimaneutral werden. Dafür brauchen wir Ideen für innovative Materialien, Bauverfahren sowie schnellere Genehmigungs- und Zulassungsverfahren. In den parlamentarischen Beratungen ist uns gemeinsam gelungen, das Bundesforschungszentrum für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen in der Aufbauphase mit Mitteln ausstatten. Es wird einen entscheidenden Beitrag leisten, um den Investitionsstau in der Bauwirtschaft aufzulösen und die geltenden Klimaschutzziele einzuhalten.“