Verfehlte Arbeitsmarktförderung der Bundesregierung schiebt Hälfte der Arbeitslosen auf's Abstellgleis
Zu den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit über die Dauer des Hartz IV-Bezugs erklären Brigitte Pothmer, arbeitsmarktpolitische Sprecherin, und Markus Kurth, sozialpolitischer Sprecher:
Die Bundesagentur für Arbeit erfüllt ihren Vermittlungsauftrag unzureichend. Knapp die Hälfte der Hartz IV-EmpfängerInnen befinden sich vier Jahre und länger im Leistungsbezug. Bei den über 50-Jährigen sind es sogar 62,9 Prozent. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer verfehlten Arbeitsmarktpolitik. Die Bundesregierung hat die Mittel der aktiven Arbeitsmarktförderung gekürzt und die Jobcenter damit in ihren Handlungsmöglichkeiten beschnitten. Arbeitslose mit multiplen Vermittlungshemmnissen und Langzeitarbeitslose sind aber dringend auf Förderung angewiesen. Ohne gezielte Unterstützung ist ihre Rückkehr in den Arbeitsmarkt nahezu aussichtlos. Wer Menschen im Langzeitleistungsbezug neue Perspektiven eröffnen und ihnen Brücken in den ersten Arbeitsmarkt bauen will, muss ihn sie investieren anstatt die Mittel immer weiter zurückzufahren. Ein wichtiges Instrument für Langzeitarbeitslose ist die Einführung eines sozialen Arbeitsmarktes.
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