Der gestern veröffentlichte Behindertenbericht der Weltgesundheitsorganisation zeigt: Zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen besteht noch großer Handlungsbedarf.
Den Schätzungen der UN-Organisation zufolge leben weltweit derzeit etwa 15% aller Menschen mit einer Behinderung. Gegenüber 1970 sei die Zahl um 5% angestiegen. Auch für die kommenden Jahre kündigt der Bericht ein Ansteigen der Zahl an. Als Faktoren dieser Entwicklung nennt der Bericht Verkehrsunfälle, schädliche Umwelteinflüsse, die Alterung der Gesellschaft, kriegerische Auseinandersetzungen sowie den Zusammenhang von Armut und Behinderung. Bei der Bewertung der Zahlen sind Unterschiede in den Formen der Klassifizierung von Behinderungen sowie der Art der Datenerhebung in den Ländern zu berücksichtigen.
Kritisch äußert sich die WHO in ihrem Bericht zur Lebenssituation behinderter Menschen: Menschen mit Behinderung sind nicht nur sehr viel stärker von Armut bedroht als Menschen ohne Behinderung. Darüber hinaus erschweren mangelhafte Gesundheitsversorgung, Diskriminierung, schlechter Zugang zu Informationen und Behinderungen ihrer Mobilität ihren Alltag. Die Weltgesundheitsorganisation fordert die Staaten dazu auf, behinderten Menschen ein Leben ohne soziale und wirtschaftliche Diskriminierung zu ermöglichen.
Den Bericht finden Sie hier:
http://www.who.int/disabilities/world_report/2011/en/index.html
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