13.03.2020 – Arbeit und Soziales, Grüne Politik
In Deutschland sammeln die mehr als 940 gemeinnützigen Tafeln Lebensmittel und verteilen sie an bedürftige Menschen. Die Lebensmittelausgabe ist die Kernaufgabe der Tafeln und regional unterschiedlich organisiert.
Auch bei den Tafeln sind erste Auswirkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus spürbar. Viele Tafeln haben weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten als gewöhnlich, da viele Bürger*innen vermehrt private Vorräte angelegt haben. Das betrifft neben langhaltbaren Produkten wie Nudeln oder Reis auch frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Milchprodukte. Wegen der Vorratskäufe bleibt bei den Supermärkten am Ende weniger Ware übrig, die sie an die Tafeln spenden können.
Die Angebote der Tafeln sind für viele Menschen mit keinem oder geringem Einkommen ein wichtiger Ort, an dem sie Lebensmittel erhalten können. Ältere Menschen mit geringer Rente oder Alleinerziehende gehören ebenso zu den 1,65 Millionen Kund*innen wie Erwerbslose oder Menschen mit geringem Einkommen.
Wir appellieren an die Bürger*innen und auch an die Supermärkte, nicht benötigte Lebensmittel an die Tafeln vor Ort oder an ähnliche Angebote zu spenden. Gerade Arme sind jetzt auf Solidarität angewiesen.
Wer also in den letzten Tagen mehr eingekauft hat, als sie*er eigentlich verbrauchen kann, hilft anderen Menschen durch eine Lebensmittelspende. Die nächstgelegene Tafel findet sich in dieser Übersicht des Dachverbandes der Tafeln:
https://www.tafel.de/tafel-suche/
Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen zum Coronavirus und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Hier finden Sie immer aktuelle alle wichtigen Informationen:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html
Berlin, 12. März 2020
Katrin Göring-Eckardt MdB
Dr. Anton Hofreiter MdB
Britta Haßelmann MdB
Sven Lehmann MdB
Steffi Lemke MdB
Renate Künast MdB
Kordula Schulz-Asche MdB
Markus Kurth MdB
Dr. Wolfgang-Strengmann-Kuhn MdB